„Das Weltnaturerbe Wattenmeer ist ein einzigartiges und sehr sensibles Ökosystem und ein Pfund für die naturnahe touristische Entwicklung an der Küste. Das darf nicht länger durch die Einleitung giftiger Schlämme aufs Spiel gesetzt werden“, mit diesen Worten kommentiert die Grüne Landtagsabgeordnete Eva Viehoff die Antwort der Landesregierung auf Dringliche Anfrage zur Verklappung von Baggergut am Rande des Nationalparks Wattenmeer. Das Baggergut stammt aus dem Hamburger Hafen.
Die Grünen sehen sich in ihrer ablehnenden Haltung bestätigt. Nach Meinung der Grünen müssten den Verantwortlichen in Hamburg ihre Grenzen aufgezeigt werden. Eva Viehoff, die aus Cuxhaven auch den Landkreis Stade betreut, betont eindringlich, dass „der Hamburger Wirtschaftssenator und die Hamburger Hafengesellschaft in konstruktive Gespräche mit den benachbarten Bundesländern eintreten müssen, um weitreichende ökonomische Folgen zu vermeiden.“
Die Antwort der Landesregierung habe deutlich gemacht, dass die Verklappung von Baggergut aus dem Hamburger Hafen und der Delegationsstrecke vor Scharhörn am Rande des Nationalparks illegal sei. „Die niedersächsische Landesregierung muss nun endlich auch die Interessen Niedersachsens vertreten und Druck auf Hamburg machen“, so die Forderung der Grünen, denn „es könne nicht hingenommen werden, dass die gesamte Region an der Küste für die Folgen der Elbvertiefung und der Ausbaupläne für den Hamburger Hafen in Mitleidenschaft gezogen würden“.