Es ist inzwischen kaum noch nachvollziehbar, was BVJ und CDU in Jork eigentlich wollen bzw. nicht wollen. Mal stimmen sie für die Bewerbung als Welterbe, dann stellen sie diese Bewerbung wieder infrage und jetzt ist der BVJ auf einmal angeblich geschlossen dafür. Bei der CDU sieht es ähnlich aus, ist aber nicht so eindeutig, zumal sie am letzten Samstag (nach einem Bericht des Tageblatts) mehrheitlich noch gegen eine Bewerbung waren. Wahrscheinlich wird ihnen der Artikel im Altländer Tageblatt und die Entscheidung des BVJ vom 23.02.2021 noch einmal zu denken geben. Im Augenblick steht die CDU-Fraktion mit ihrer Position ziemlich im Abseits! In der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur (WTK vom 16.2.) in Jork hatte Michael Eble (CDU) als Vorsitzender des WTK-Ausschusses noch dafür gesorgt, dass der Antrag des BVJ (den Tagesordnungspunkt nicht zu beraten, sondern noch einmal eine Fraktionssitzung dazu abzuhalten) ohne Diskussion und Fragen dazu einfach nicht beraten wurde. Gegenüber den extra angereisten Mitgliedern des Fachausschusses der Samtgemeinde Lühe stellt dies eine Brüskierung dar! Man könnte vielleicht noch darüber hinwegsehen, wenn die Vorgehensweise eben nur die CDU und den BVJ treffen würde, er schadet der Glaubwürdigkeit der Bewerbung aber insgesamt, weil sich die Öffentlichkeit und das Ministerium in Hannover inzwischen fragen, was wollen die nun eigentlich in Jork! Ein Beitrag zum Erhalt und zur Zukunftsgestaltung dieser Kulturlandschaft ist das jedenfalls nicht! Vielleicht hilft die Erinnerung daran, wie das Motto für den diesjährigen 800-jährigen Geburtstag von Jork und Borstel lautet: Traditionen leben – Zukunft gestalten!
Es besteht noch die Hoffnung auf eine Bewerbung, allerdings erst nach der Ratssitzung am 17. März 2021 werden wir dann genau wissen, wie die Bewerbung des Alten Landes für das Welterbe in Niedersachsen ausgegangen ist!
24. Februar 2021
Harm Paul Schorpp